UE, prawo jazdy, kamper…

… und dann ist da noch der Bundestag. Besser kann man eine Überschrift doch fast nicht wählen oder?

Die meisten von euch haben bestimmt in den letzten Monaten schon einmal davon gehört, das Europaparlament stimmt voraussichtlich im Mai über eine Erhöhung des Gewichtes ab, welches mit einem PKW Führerschein der Klasse B gefahren werden darf. Derzeit gilt, dass bei 3,5 Tonnen Schluss ist. Nicht zuletzt aufgrund der immer schwerer werdenden PKWs, unter anderem durch Akkus der Elektroautos, macht diese Erhöhung durchaus Sinn. Aber auch Fahrer von Wohnmobilen freuen sich, denn durch gestiegene Komfortanforderungen sind auch diese Fahrzeuge im Laufe der Jahre immer schwerer geworden.

Unser Grand California hat beispielsweise ein Leergewicht von gut 3200 Kilo, damit bleiben beim 3,5 Tonner noch ganze 300 Kilo Zuladung. Wir brauchen uns an dieser Stelle nichts vormachen, es reicht vorne und hinten nicht. Deshalb hatten wir uns im vergangen Sommer zu einer Auflastung entschieden. Das beutetet auch gleichzeitig, es muss ein Führerschein der Klasse C1 her. Das ganze hat am Ende des Tages rund 2000 Euro gekostet, was mit der Führerscheinreform natürlich auch wegfallen würde.

Allerdings wird wohl noch etwas Zeit vergehen, bis die Reform auch wirklich in Kraft tritt. Die Mühlen im Europaparlament mahlen leider sehr langsam, das sieht man nicht zuletzt am Beispiel der Zeitumstellung, welche auch schon seit langer Zeit umgesetzt sein sollte. 🙄


Und selbst wenn die Änderung durch das Europaparlament verabschiedet wird, so gelten die Gesetze nicht automatisch in den Mitgliedsländern. Heißt, der Bundestag müsste dies auch erst beschließen, damit die Reform in Deutschland gilt. Diese Zustimmung ist wohl Formsache, da Deutschland als eines der Länder zählt, welches die Abstimmung erst ins Rollen gebracht hat. Realistisch gesehen wird es mit der Reform allerdings nichts vor 2024 und selbst das scheint derzeit noch fraglich.

Die Reform kommt, die Frage ist nur wann. Denn im gleichen Atemzug will die Bundesregierung den digitalen Führerschein in Deutschland einführen und wenn wir da als abschreckendes Beispiel an die PKW Maut denken, sollte jeder ein Gefühl bekommen, was noch alles auf dem Weg zur Reform schief gehen kann.

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