Klingt nach einem Zungenbrecher oder? Ist aber ein wunderschön gelegener Nationalpark in West-Schweden, direkt an der Grenze zu Norwegen. Das Gelände besteht zum Großteil aus Tundra und verspricht somit einen wunderbaren Blick auf das weite Land. Der Nationalpark Fulufjället zeichnet sich durch zwei wirkliche Besonderheiten aus, welche schließlich auch der Grund für unseren Besuch dort waren.
1. Der größte Wasserfall Schwedens
Das Highlight in Fulufjället ist der größte Wasserfall Schwedens. Der Njupeskär ist mit einer Höhe von 125 Metern wirklich ein wahres Erlebnis. Die Besonderheit ist der Wanderweg, welcher über einen einzigartigen Plankenweg durch das Gebirge, direkt an den Wasserfall heran, führt, so kann man die Natur hier hautnah erleben.
Wir haben den Nationalpark im Mai besucht, in dieser Zeit ist es dort noch sehr ruhig. Das Besucherzentrum ist geschlossen und dementsprechend kann man dort wahrlich seine Ruhe genießen. Während unseres Aufenthaltes haben wir auf der gut 2,5 Stunden langen Wanderung zwei andere Wanderer getroffen.
2. Old Tjikko
Der Old Tjikko war für uns das eigentliche Highlight. Die Fichte, der vielleicht älteste Baum der Welt, steht in den Bergen des Nationalparks. Mit einem Alter von 9550 Jahren wird sie zu den ältesten Klonbäumen gezählt. Steht man vor diesem Baum kommt man irgendwie aus dem Stauen nicht mehr heraus und erlebt eine gewisse Ehrfurcht. Man muss sich mal überlegen, 9550 Jahre! Einfach Wahnsinn! Wir haben auf unseren USA Reisen die Mammut 🦣 Bäume besucht und waren beeindruckt, allerdings war der Gedanke, was Old Tjikko schon alles erlebt haben muss, einfach überwältigend. Aber auch die übrigen Bäume an denen ihr auf dem Weg zum Wasserfall vorbei lauft, sind wahrlich keine Jungspunde. Mit einem Durchschnittsalter von 500 Jahren natürlich nur ein Bruchteil von Tjikko.
Ohne an dieser Stelle jetzt weiter auszuholen und in den Reiseführer Modus zu wechseln, wollen wir euch noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben.
- Besucht den Park am frühen Morgen, wenn wir meinen am frühen Morgen dann wirklich früh, wir waren bei unserem Besuch um 7 Uhr auf dem Wanderweg.
- Beachtet, dass das Zelten bzw. Übernachten im Park verboten ist. Ja richtig, trotz des Jedermannsrecht, darf im Park ausdrücklich nicht übernachtet werden, auch nicht im Wohnmobil auf dem Parkplatz. Es gibt dutzende Hinweisschilder, die auf das Verbot aufmerksam machen. Lediglich in den Wintermonaten ist das Übernachten im Zelt erlaubt. Stellplätze finden sich außerhalb, direkt vor den Toren des Parks, zahlreich. Aber auch hier Achtung ⚠️, unbedingt die Grenzen des Parks beachten. –
- Fliegt keine Drohne im Nationalpark, es handelt sich um ein Vogelschutzgebiet.
- Das Feuer machen ist nur in den vom Park angelegten Feuerstellen erlaubt.
- Und zu guter Letzt, plant den Besuch off Season!